01 – 06/24
Letztes Halbjahr des Anschlussvorhabens
Arbeit im Klimaschutz soll auch künftig intensiviert werden
Im Dezember 2023 endete der erste Anmeldezyklus des Klimahausprogramms. Insgesamt konnten sechs Gebäude – fünf Neubauten, ein sanierter Altbau – mit dem Gütesiegel ausgezeichnet werden. Die Eigentümer wurden am 31.01.2024 mit der Klimahausnummer und einer Urkunde geehrt. Das Programm ging anschließend in seine zweite Runde, eine entsprechende Bewerbung wurde neu aufgerollt. Auch zwei weitere beschlossene Maßnahmen konnten in 2024 begonnen werden. Für die angestrebte Kampagne zur Dach- und Fassadenbegrünung wurde gemeinsam mit dem Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BUGG) eine Infobroschüre erarbeitet, die erstmalig am Hitzeaktionstag des Landkreises (06.06.2024) zum Einsatz kam. An diesem fand zudem die erste Leuchtmitteltausch-Aktion statt. Frei nach dem Motto „Der Klimaschutz von heute ist die Klimaanpassung von morgen“ konnten Bürgerinnen und Bürger dort alte Glühbirnen, Halogenlampen und Energiesparlampen gegen moderne LEDs eintauschen. Die Maßnahme „Solaroffensive – Aktivierung von Freiflächenpotenzialen“ konnte indes am 02.05. abgeschlossen werden. Nach einer verwaltungsinternen Analyse wurden Steckbriefe zu elf potenziellen Freiflächen auf PFAS-belasteten Standorten erstellt. Diese wurden als unverbindliche Empfehlungen an sechs Kommunen weitergeleitet. Die Untersuchung erfolgte als Ergänzung zur Teilfortschreibung Solarenergie des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein. Ob eine mögliche Projektierung der Flächen erfolgt, obliegt den betroffenen Kommunen.
Mit Ablauf des zweiten Halbjahrs 2024 endet der Förderzeitraum des Anschlussvorhabens und somit auch der des Klimaschutzmanagements des Landkreises Rastatt. Um die Klimaschutzanstrengungen künftig weiter zu intensivieren und die Maßnahmen des Konzepts umzusetzen, wurden im vierjährigen Projektzeitraum optimale Voraussetzungen geschaffen. So ist u.a. die Anzahl der Mitarbeitenden der Energieagentur von fünf auf zwischenzeitlich 14 angewachsen. Da die Agentur auf Landkreisebene bereits als zentraler Ansprechpartner für Energie- und Klimaschutzthemen wirkt, werden auch künftig Maßnahmen des Konzepts durch diese abgedeckt. Das Klimaschutzmanagement wird zudem eine zentrale Rolle im Wärmewendebereich der Agentur übernehmen. Der Maßnahme „Stärkung des Beratungsangebots der Energieagentur“ wurde somit umfangreich nachgekommen.
Das Netzwerk der Klimaschutzverantwortlichen wurde ebenfalls stetig erweitert. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der Energieagentur und dem Amt 3.1 „Wirtschaft, Klima und Mobilität“ wurde intensiviert. Diese mündete in der Bildung eines Arbeitskreises Mobilität/Klimaschutz mit monatlichen Jour-Fixes. Im Zuge dessen wurde Anfang 2024 ein operativer Austausch in Form einer monatlichen „digitalen offenen Tür“ gestartet. Diese steht allen Kommunen offen und kann für individuelle Fragestellungen, interkommunalen Austausch oder konkreten Input (Beispiel: Novellierung des GEG, am 05.06.2024) durch das Team Mobilität/Klimaschutz und Externe genutzt werden. Der operative Austausch stellt eine flexible Alternative für die Maßnahme „Schaffung eines Klimaschutzbeirates auf Landkreisebene“ dar.
07 – 12/23
Drittes Maßnahmenpaket beschlossen
Landkreis und Energieagentur gleichermaßen bei Umsetzung gefragt
Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte erfolgte der Auftakt, inklusive begleitender Öffentlichkeitsarbeit, in einem fünften Fokusgebiet für integrierte Quartierskonzepte, in welchem die Machbarkeit einer Nahwärmeversorgung geprüft werden soll. In einem weiteren Fokusgebiet für integrierte Quartierskonzepte wurde stattdessen eine „Erstberatung und Projektanbahnung zur Abwärmenutzung“ für sieben kommunale Gebäude, unter Federführung der Energieagentur, durchgeführt. Der entsprechende Schlussbericht konnte Ende des Jahres vorgelegt werden.
Auch die Maßnahmen „Bildungsangebote und Klimaschutz an Schulen“ und „Durchführung themenspezifischer Aktionstage“ wurden, wie im Vorjahr, mit Leben gefüllt. So wurden laufende Projekte wie 50:50 und Stand-By im gemeinsamen Dialog fortgeführt und in einigen kreiseigenen Einrichtungen wieder initiiert. Auch individuelle Aktionen wie z.B. das World Café an der Josef-Durler-Schule, die Klimatage in Sinzheim, oder der zweitägige Workshop „Umgang mit Klimakritik“ für Kommunen, sind hierbei aufzuführen.
Mit dem 01.09.2023 begann die Klimaschutzkoordinatorin des Landkreises ihre Arbeit. Damit wurde die langfristige Unterstützung aller Kommunen des Landkreises gewährleistet, was auch eindringlicher Wunsch des Kreistags war. Auch der eea wurde unter Teilnahme von Klimaschutzkoordinatorin und Klimaschutzmanager erfolgreich fortgeführt. Am 23.11.2023 fand die dritte Energieteamsitzung statt. Die zweite bereits am 21.06.2023, sodass die Durchführung der Ist-Analyse zum Ende des Jahres nahezu abgeschlossen werden konnte.
Im Rahmen der Kreistagssitzung vom 12.12.2023 wurde die Umsetzung eines dritten Maßnahmenpakets beschlossen. Dieses beinhaltete die Fortschreibung der Energie- und Treibhausgasbilanz des Konzepts. Deren Erstellung soll auch die erstmalige Erarbeitung einer landkreisweiten Bilanz beinhalten. Weiterhin wurde die Durchführung einer Thermographie-Kampagne (mittels Wärmebildkamera) sowie die Fortführung der Klimahaus-Kampagne beschlossen.
01 – 06/23
Nächste Etappe des Anschlussvorhabens
Fortführung dauerhafter Maßnahmen und Beschluss weiterer Maßnahmen – eea als zentrales Steuerungselement
Bereits im vorangegangenen Jahr wurden Förderantrag und der Vertrag mit der Bundesgeschäftsstelle des eea vorbereitet. Zum neuen Jahr hin wurde das Energieteam gegründet. Dieses besteht aus elf Mitgliedern verschiedener Bereiche der Kreisverwaltung und hat die Aufgabe die Durchführung des eea zu koordinieren. Der offizielle Auftakt des Projekts fand im Rahmen des ersten Energieteam-Treffens am 22.03.2023 statt. Anschließend wurde mit der IST-Analyse begonnen.
Das Projekt Good-Practice-Beispiele privater Haushalte startete am 07.03.2023 in Form des Klimahausprogramms der KEA-BW. Anträge zur Teilnahme können seitdem auf der Homepage der Energieagentur heruntergeladen und beim Klimaschutzmanagement eingereicht werden. Eine erste Pressemeldung zum Start des Projekts wurde am 13.03.2023 veröffentlicht, individuelle Anschreiben an Handwerkskammer, IHK, Energieberater und weitere Multiplikatoren folgten. Eine weitere, sukzessive Bekanntmachung des Projektes soll erfolgen.
Zur Unterstützung der Maßnahme „Praxisseminare für Eigenheimbesitzer“ wurde die Anzahl an VHS-Kursen der Energieagentur aufgestockt. Für das Jahr 2023 wurden unter anderem Kurse zu den Themen Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe und Energiespartipps aufgestockt. Das entspricht den Themen, die in der Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt am stärksten nachgefragt wurden.
Mit der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bau und Planung am 03.04.2023 wurden zwei weitere Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes beschlossen:
1. Die Initiierung von Wettbewerbskampagnen, durch die öffentlichkeitswirksam auf verschiedene Energiesparmaßnahmen und deren Effekte hingewiesen werden und gleichzeitig ein Anreiz geschaffen werden soll, selbst tätig zu werden. In diesem Fall über die Aktionen Heizungswettbewerb und Leuchtmitteltausch-Aktion.
2. Eine Kampagne zur Dach- und Fassadenbegrünung. Diese soll, mittels Infoflyer und Infoveranstaltung, die Sensibilisierung zu den Möglichkeiten von Dach- und Fassadenbegrünung und deren Auswirkungen erhöhen.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt bildete die Fortführung von Koordination und Öffentlichkeitsarbeit durch die Energieagentur innerhalb der vier Fokusgebiete für potenzielle Nahwärmeversorgung. Zum 15.03.2023 wurde außerdem ein umfassender Newsletter (Jährlicher Sachstandsbericht) an alle Kommunen verschickt, mit Informationen zu gesetzlichen Änderungen, aktuellen Unterstützungsformaten und Aktionen von Landkreis und Energieagentur. Als themenspezifische Aktionstage sind unter anderem der Energietag in Ottersweier oder diverse Workshops mit dem Verein „Regenerative Energien Mittelbaden“ zu nennen. Im Rahmen der „Wärmepumpenoffensive“ erfolgte am 11.05.2023 ein Briefing der Energieberater des Netzwerks zum Thema Wärmepumpe im Bestand.
07 – 12/22
Klimaschutzmanagement im Zeichen der Energiekrise
Unterstützungsangebote für Bürger*innen und Umsetzung weiterer Maßnahmen
Was sich bereits mit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine abgezeichnet hatte, bestätigte sich nun in der zweiten Jahreshälfte 2022. Die Energiekrise beschäftigte Kommunen, Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Hohe Energiekosten und eine mögliche Gasmangellage stellten ein großes Risiko für den Landkreis dar. Zur Unterstützung der Kommunen und der Bürgerschaft verlagerte sich auch der thematische Schwerpunkt des Klimaschutzmanagements. Eine intensive Energiespar-Kampagne wurde gestartet. Im Rahmen dessen wurde Infomaterial zu geringinvestiven Energiesparmaßnahmen im Haushalt erarbeitet und veröffentlicht. Kernstück bildete eine 16-teilige Videoreihe in der Einsparmaßnahmen und deren Auswirkungen unterschwellig verschiedenen Themenbereichen des Haushalts zugeordnet wurden. Über mehrere Veranstaltungsformate und mittels Social Media wurden diese zusätzlich vorgestellt, auch über rechtliche Inhalte (EnSikuMaV und EnSimiMaV) wurde umfassend informiert.
Auch in der zweiten Jahreshälfte fanden weitere Veranstaltungen statt, bei denen sektorenübergreifend die Ergebnisse und Inhalte des Klimaschutzkonzeptes vorgestellt wurden (Energietage, Klimatage, Gemeinderatssitzungen, Strategiesitzungen mit Kommunalverwaltungen).
Der Förderantrag für die Stelle der Klimaschutzkoordination wurde im August 2022 erarbeitet und beim Projektträger Z.U.G. eingereicht. Ein CO2-Rechner wurde auf den Homepages des Landkreises und der Energieagentur verlinkt. In einem Informationsschreiben vom 22.07.2022 wurden alle Städte und Gemeinden des Landkreises auf den CO2-Rechner aufmerksam gemacht und zum Einsatz auf der eigenen Homepage eingeladen. Eine Übersicht, in der sowohl der aktuelle Gebäudebestand des Landkreises und die bisher erfolgten energetischen Maßnahmen als auch die geplanten Maßnahmen mit einer Grobkostenschätzung dargestellt sind, wurde von der Gebäudewirtschaft erstellt und dem AUBP am 27.09.2022 vorgestellt. Regelmäßige Jour-Fix-Termine mit Mitarbeitenden der Gebäudewirtschaft und der Energieagentur wurden etabliert.
Weiterhin wurden kurzfristige Maßnahmen mit dauerhaftem Charakter angestoßen. Dazu zählen u.a. die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung von Fördermittelübersichten für Privathaushalte, die Erarbeitung von Newslettern und Sachstandsberichten für Städte und Gemeinden, der Ausbau des Beratungsangebots der Energieagentur sowie der Start einer Potenzialanalyse für erneuerbare Erzeugung im Landkreis (hier: Freiflächen-PV auf PFAS-Flächen). Zusätzlich wurde in zwei weiteren Fokusgebieten für potenzielle Nahwärmeversorgung die Arbeit aufgenommen.
Im Rahmen der Maßnahme „Beratungsoffensive des bestehenden Energieberaternetzwerks“ wurde eine Erstberatungshotline zum 01.09.2022 gestartet. Außerdem wurde kurzfristig ca. 30 % mehr Kapazität im Netzwerk geschaffen und ein zusätzlicher VZ-Energieberater eingestellt.
01 – 07/22
Beschluss: Fortführung des Klimaschutzmanagements
Erstes Maßnahmenpaket vom Kreistag beschlossen/Umsetzung erster Maßnahmen
Mittels Kreistagsbeschluss vom 26.04. wurde dem ausgearbeiteten Klimaschutzkonzept zugestimmt. Gleichzeitig wurde die Verwaltung mit der Vorbereitung eines Antrags auf Förderung des Anschlussvorhabens beauftragt.
Der nahtlose Übergang des Anschlussvorhabens erfolgte schließlich zum 01.07.2022. Dieses wurde nachträglich zum 26.07.2022 auch vom Kreistag beschlossen. Zeitgleich verabschiedete das Gremium das erste Maßnahmenpaket des Klimaschutzkonzeptes zur Umsetzung. Dieses beinhaltete die Teilnahme des Landkreises am European Energy Award (eea) und die Erstellung eines Entwicklungsfahrplans für kreiseigene Gebäude, inklusive Grundsatzbeschluss kreiseigene Gebäude an kommunale Wärmenetze anzuschließen, falls möglich. Weiterhin wurde die Einrichtung einer Klimaschutzkoordinationsstelle, die landkreisweit agieren kann, beschlossen. Auch die Umsetzung zweier kurzfristig umzusetzender Maßnahmen wurde beschlossen: Die Installation eines digitalen CO2-Fußabdruckrechners auf der Homepage des Landkreises sowie die Durchführung einer landkreisweiten Kampagne zu öffentlichkeitswirksamen Good-Practice-Beispielen privater Haushalte.
Bereits während der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wurde mit der Arbeit in einem der Fokusgebiete für integrierte Quartierskonzepte (Schwerpunkt: Nahwärmeversorgung) begonnen. Die Analyse der ermittelten Daten konnte Anfang 2022 fortgesetzt sowie erste Varianten der möglichen Wärmeerzeugung erarbeitet werden. Für ein zusätzliches Fokusgebiet erfolgte der Auftakt, inklusive Öffentlichkeitsbeteiligung, ebenfalls im neuen Jahr.
Die letzten Monate des Erstvorhabens wurden zudem dazu genutzt den teilnehmenden Kommunen die finalisierte Version des Klimaschutzkonzeptes vorzustellen. Dies erfolgte individuell, sowohl in den Gemeinderäten, als auch in internen Gesprächen mit den Gemeindeverwaltungen.
12/21
Fertigstellung des Klimaschutzkonzepts
Maßnahmen sollen zeitnah angestoßen werden
Im Anschluss an die Erstellung des Maßnahmenkatalogs wurden abschließend verschiedene Verstetigungs- und Kommunikationsstrategien entwickelt um zukünftig eine zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit zu ermöglichen und die Klimaschutzanstrengungen im Landkreis sowie den teilnehmenden Kommunen zu etablieren. Zusätzlich wurden unterschiedliche Controlling-Strategien erarbeitet, die in den kommenden Jahren Anwendung finden sollen, um die Maßnahmenumsetzung zu unterstützen und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu evaluieren. Hierfür wird ein zeitnaher und strukturierter Aufbau von zusätzlichen Anlaufstellen und Netzwerken angestrebt.
Im Dezember 2021 wurden diese letzten Bausteine hinzugefügt und das Klimaschutzkonzept fertiggestellt. Das finalisierte Konzept kann hier eingesehen werden.
Bis zum Ende der Projektlaufzeit am 30.06.2022 steht nun die Umsetzung erster Maßnahmen an. Insbesondere Maßnahmen innerhalb der kommunalen Fokusgebiete, sowie übergeordnete und strukturelle Maßnahmen sollen vorrangig angestoßen werden. Unter anderem werden die Kommunen bei der Erarbeitung von Klimaschutz-Newslettern, der Darstellung von klimaschutzrelevanten Daten, und der Bereitstellung von Fördermittel- und Referenzgebäude-Übersichten unterstützt.
Das finalisierte Konzept soll von allen teilnehmenden Akteuren als dynamisches Werkzeug des Klimaschutzes wahrgenommen werden, das regelmäßig evaluiert und angepasst wird. Auf regionale und globale Einflüsse sowie unvorhersehbare Faktoren bei der Maßnahmenumsetzung soll so jederzeit entsprechend regiert werden können.
11/21
Erstellung des Maßnahmenkatalogs
125 Steckbriefe in sieben Handlungsfeldern
Basierend auf den vorangegangenen Projektschritten und den Ergebnissen bei Ist- und Potenzialanalyse, der Szenarien-Entwicklung sowie der Akteursbeteiligung wurde im letzten Quartal des Jahres 2021 ein vorläufiger Maßnahmenkatalog erarbeitet. Diese Maßnahmenvorschläge stellen das Herzstück des Klimaschutzkonzeptes dar und bilden die Grundlage für die zukünftigen Klimaschutzaktivitäten im Landkreis Rastatt und den teilnehmenden Kommunen, insbesondere im Bereich der klimafreundlichen Wärme- und Kältenutzung.
Insgesamt wurden 125 Maßnahmensteckbriefe erarbeitet, die in folgende Handlungsfelder unterteilt sind:
- Interne Organisation
- Kommunikation und Kooperation
- Kommunen
- Private Haushalte
- GHD und Industrie
- Versorgungsstruktur
- Fokusgebiete
49 Steckbriefe decken die allgemeinen Handlungsfelder 1 bis 6 ab. Die weiteren 76 Steckbriefe stellen Vorschläge für potenzielle Fokusgebiete innerhalb der Kommunen dar, die je nach Ausgangslage unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen.
Nach Fertigstellung des vorläufigen Maßnahmenkatalogs wurde dieser den Kommunen und der Landkreisverwaltung zur abschließenden Diskussion und für finale Ergänzungen zur Verfügung gestellt. Anschließend konnte der Maßnahmenkatalog in das Klimaschutzkonzept integriert werden. Im Rahmen der Verstetigung des Konzeptes ist künftig eine regelmäßige Evaluation der Maßnahmensteckbriefe vorgesehen.
07/21
Integration in die kommunale Wärmeplanung
Veranstaltung „Kommunale Wärmeplanung – Was kommt auf uns zu?“
Im Rahmen einer Onlineveranstaltung des Netzwerkes Klimaschutz in der Region Mittlerer Oberrhein am 05.07.2021, mit über 100 Teilnehmenden, konnten diverse Einblicke in das Thema kommunale Wärmeplanung gegeben werden. Nach dem rechtlichen Rahmen und seiner Verankerung im Klimaschutzgesetz wurden zunächst die Schritte zur Erstellung eines kommunalen Wärmeplans beschrieben. Anschließend konnten anhand kommunaler Beispiele aus der Region dortige Ansätze für Pläne unterschiedlicher Gebietsgröße aufgezeigt und über Herausforderungen und Chancen aus verschiedenen Blickwinkeln berichtet werden.
Aufgrund der thematischen Deckungsgleichheit zwischen Klimaschutzkonzept und der kommunalen Wärmeplanung wurde das Konzept im Zuge dieser Veranstaltung nochmals einem breiten Publikum vorgestellt. Unter anderem konnten die jeweiligen Rahmenbedingungen und Bestandteile aufgezeigt sowie auf die Kombinationsmöglichkeiten beider Programme aufmerksam gemacht werden.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link:
07/21
Vorstellung von Zwischenergebnissen
Video-Aufzeichnung und Kommunen-Workshops
Nach erfolgter Bestandsaufnahme und Potentialanalyse wurden die Zwischenergebnisse des Klimaschutzkonzepts auch den Bürger*Innen der Kommunen zur Verfügung gestellt.
Seit dem 1. Juli 2021 können über folgende Video-Aufzeichnung die Inhalte des Klimaschutzkonzepts sowie die Ergebnisse der erfolgten Online-Befragung eingesehen werden. Zudem werden darin die Treibhausgasbilanzen und Potenziale des Projektgebiets sowie elementare Eigenschaften des Wärmeatlas zusammengefasst.
https://www.youtube.com/watch?v=18D4xGquTcw
Im Rahmen von separaten Workshops wurden die Zwischenergebnisse gemeinsam mit den Bürgermeister*Innen und Bauämtern der Kommunen diskutiert. Anhand der ermittelten Bedarfe und Potenziale konnten für alle Kommunen spezifische Fokusgebiete für Wärmenetzbetrachtungen und Sanierungsmanagement erarbeitet werden.
03/21
Erstellung Wärmeatlas
Erfassung von Abwärmenutzungspotenzialen der Unternehmen
Ein wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzkonzepts ist die Erarbeitung eines Wärmeatlas‘. Dieser stellt unter anderem Gebäude- und Siedlungstypen, Energieverbrauchsdichten sowie Potenziale der klimafreundlichen Wärme und Kältenutzung auf Baublockebene dar.
In den Wärmeatlas sollen auch Unternehmen mit Interesse an einer Wärmekooperation integriert werden. Die Standorte der Betriebe erscheinen dann in der Kartendarstellung der Kommunen als potenzielle Abwärmelieferanten bzw. Nutzer von externer Wärme.
Bereits seit dem 25.03.2021 werden Unternehmen der elf teilnehmenden Kommunen aktiv angesprochen und per Fragebogen um eine Abschätzung der Abwärmenutzungspotenziale gebeten. Diese Abfrage erfolgt in Zusammenarbeit mit der Kompetenzstelle Energieeffizienz Mittlerer Oberrhein (KEFF), der Handwerkskammer Karlsruhe, der IHK Karlsruhe, der Wirtschaftsregion Mittelbaden sowie den Wirtschaftsförderern der Kommunen.
Die Unternehmen können auch über die Projektlaufzeit hinaus angeben, ob sie an einer längerfristigen Wärmekooperation interessiert sind.
Der Fragebogen sowie weitere Informationen sind hier erhältlich.
02/21
Beteiligung der Bürgerschaft
Online-Befragung zum Thema Wärme- und Kältenutzung
In die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes sollen auch die Ideen und Anregungen der Einwohner einfließen. Die zunächst geplanten Präsenz-Workshops konnten aufgrund der Corona-Pandemie zwar nicht wie geplant stattfinden, dafür wurde in der Zeit vom 17.02.2021 bis zum 17.03.2021 eine Online-Bürgerbefragung zum Thema klimafreundliche Wärme- und Kältenutzung durchgeführt. Die Bekanntmachung erfolgte unter anderem über die Amtsblätter der Kommunen, die Social-Media-Plattformen der Energieagentur sowie über die jeweiligen Gemeinderäte.
Insgesamt beteiligten sich 181 Bürger*Innen an der Umfrage. Die Teilnehmenden konnten ihre persönliche Meinung zu Klimaschutz und Wärmewende einbringen, sowie eigene Ideen und Maßnahmenvorschläge beisteuern. Zudem hatten sie die Möglichkeit, eine persönliche Einschätzung über ihre individuellen Kenntnisse im Bereich klimafreundliche Wärme- und Kältenutzung abzugeben.
Die Ergebnisse der Umfrage werden bei der Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen berücksichtigt.
Eine weitere Bürgerbeteiligungsaktion wird es im Zuge der Vorstellung der ersten Zwischenergebnisse des Klimaschutzkonzepts geben.
09/20
Start des Projekts
Vorstellung des Klimaschutzkonzepts bei den teilnehmenden Kommunen
Der Startschuss für die Erarbeitung des neuen Klimaschutzkonzeptes im Landkreis Rastatt fiel in persönlichen Gesprächen mit den teilnehmenden Kommunen. Bei den Treffen, die vom 21.09.2020 bis 26.11.2020 stattfanden, stellten Klimaschutzmanager Simon Friedmann und die Geschäftsführung der Energieagentur Mittelbaden den Bürgermeister*Innen der Städte und Gemeinden die Inhalte und Ziele des Klimaschutzkonzepts vor. Dabei wurde auch der hohe Nutzen deutlich, den die Kommunen aus dem Projekt ziehen können:
Sie erhalten neben allgemeinen Handlungsempfehlungen auf Landkreisebene auch speziell auf ihre örtlichen Gegebenheiten zugeschnittene Maßnahmenvorschläge. Bestehende Ideen der Kommunen werden aufgegriffen und ergänzt. Auch Veranstaltungen und gemeinsame Aktionen sind geplant. In die Erarbeitung aller Maßnahmen werden die Kommunen und regionalen Akteure eng eingebunden.